26.09.2018

Aktive Filterfläche unbedingt vergleichen

Einer der wichtigsten Parameter eines Luftfiltergerätes ist die aktive Filterfläche. Wenn das Luftfiltergerät verschiedene Filterstufen aufweist, dürfen deren Flächen nicht einfach addiert werden. Lesen Sie hier, was zu beachten ist.

Selbstverständlich spielen die Absaugleistung, die fertigungstechnische Qualität und der Abscheidegrad eines Luftfiltergerätes eine wichtige Rolle bei dessen Gesamtbeurteilung. Mit einer der wichtigsten Faktoren beim Vergleich verschiedener Luftfiltergeräte ist jedoch die Filterfläche, die die Filterelemente des Gerätes für eine Abscheidung der im angesaugten Rohgas enthaltenen Schmutzpartikel zur Verfügung stellt. Als aktive Filterfläche ist dabei diejenige anzusehen, die auch tatsächlich für die Abscheidung zur Verfügung steht – es ist unzureichend, wenn das Gerät zwar eine große Filterfläche hat, diese aber durch eine ungünstige Konstruktion des Gerätes oder eine falsche Auslegung des daran angeschlossenen Zubehörs verkleinert wird (siehe auch nachfolgenden Artikel).

Der Faktor Filterfläche wirkt sich, je nach Funktionsprinzip des Luftfiltergerätes, unterschiedlich aus:

Angenommen, zwei statische Luftfiltergeräte mit gleichen Qualitäts- und Leistungsmerkmalen, nur mit verschieden großen Filterflächen, werden mit jeweils der gleichen Menge Schmutzpartikel und Luft beaufschlagt. Hier ist eindeutig das Gerät mit der kleineren Filterfläche im Nachteil – die Filterelemente sind schneller gesättigt und müssen häufiger ausgetauscht werden. Das macht sich schnell in Form höherer Folgekosten bemerkbar.

Bei elektrostatisch arbeitenden Filtergeräten kommt noch eine weitere Komponenten hinzu. Hier ist das Gerät mit der kleineren Filterfläche nicht nur hinsichtlich der Standzeit der Filterelemente im Nachteil, die kleinere Filterfläche bedingt auch einen schlechteren Abscheidegrad. Das hat seine Ursache darin, daß die in der Luft enthaltenen Schmutzpartikel eine kürzere Wegstrecke im kleineren Filterelement zurücklegen, sie haben also nicht ausreichend Zeit, mit dessen Oberfläche in Kontakt zu kommen.

Heute ist es fast schon Stand der Technik, daß Luftfiltergeräte, gleich nach welchem Funktionsprinzip sie arbeiten, mehrere Filterstufen aufweisen. Dabei kommt jeder Filterstufe die Aufgabe zu, Schmutzpartikel verschiedener Größenbereiche zurückzuhalten. Die letzte Filterstufe ist diejenige, die der Abscheidung der feinsten Verschmutzungen dient.
Will man nun die Filterfläche von zwei Luftfiltergeräten vergleichen, so darf man auf keinen Fall einfach die Filterflächen der einzelnen Filterstufen addieren. Der Grund dafür ist einleuchtend: da die letzte Filterstufe in der Regel diejenige ist, die die größte Menge an Verschmutzungen aufnehmen muß, ist ausschließlich ihre Filterfläche von Belang. Das bedeutet in der Praxis, daß bei statischen Luftfiltergeräten die Filterfläche des Schwebstoffilters und bei elektrostatischen Luftfiltern die Kollektorfläche möglichst groß sein muß.


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