Schweissen: Verbindendes Verfahren, aerosolbildend.

Gefahrstoffe und gesundheitliche Folgen beim Schweißen

Bei schweißtechnischen Verfahren entstehen verschiedene Gefahrstoffe in gasförmiger Form und in Partikelform. Diese Schadstoffe bilden sich aus:

  • Grund- und Zusatzwerkstoffen,
  • Schutzgasen,
  • Beschichtungen und
  • allgemeinen Verunreinigungen.

Durch die hohe Temperatur während des Schweißens entstehen die Schadstoffe durch verschiedene physikalische und/oder chemische Prozesse, wie z.B.:

  • Verdampfen,
  • Kondensation,
  • Oxidation,
  • Zersetzung,
  • Pyrolyse und
  • Verbrennen.

Die beim Schweißen entstehenden Partikel sind ausschließlich alveolengängig, d. h. sie dringen bis in die kleinsten Lungenbläschen vor, und werden allgemein als "Schweißrauche" bezeichnet. Die Schadstoffe, die beim Schweißen entstehen, wirken unterschiedlich auf die verschiedenen Organe des menschlichen Körpers. Stoffe wie z. B. Eisenoxide können nach langzeitiger Aufnahme hoher Konzentrationen zu Belastungen der Atemwege und der Lunge führen. Als Atemwegserkrankungen ist sogar eine obstruktive Bronchitis möglich. Zusätzlich können bei Eisenoxiden Staubablagerungen in der Form von Siderose auftreten. Darüber hinaus ist es möglich, dass bei hohen Konzentrationen Bindegewebsvermehrungen auftreten (z. B. beim Aluminiumoxid). Weitere gesundheitliche Belastungen und Auswirkungen durch Schweißrauchbestandteile sind:

  • Belastungen der Atemwege
  • Staubablagerungen in der Lunge
  • Siderose
  • Aluminose

 

Schutzmaßnahmen und Luftfiltertechnik

Die effektive Luftfiltration bleibt häufig die einzige Möglichkeit, die Schadstoffe im Atembereich des Schweißers und in Fertigungsumgebungen gesamthaft zu entfernen. Weitergehend werden Produktionsanlagen und Gebäude durch einen Schmierfilm aus Schweißrauchbestandteilen durch die Abscheidung des Schweißrauches wirksam geschützt.