Ziehen: Spanloser Prozess, formgebend.

Risikopotentiale bei nicht-spangebenden Verfahren

Beim Ziehen als nicht-spangebendem Verfahren bilden die eingesetzten Hilfsstoffe (z.B. Ziehmittel oder KSS) eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle. Hierbei kann zwischen den allgemeinen Gefahren und Risiken und den spezifischen Gefahren unterschieden werden. Zu den allgemeinen Gefahren und Risiken, die durch eine Ausbreitung von Aerosolen (ölhaltigen Flüssigkeitsnebeln und Rauch) bestehen können, gehören:

  • Rutschgefahr,
  • Brand- und Explosionsgefahr,
  • Allgemeine gesundheitliche Dauerbelastung,
  • Insgesamt sinkende Produktionsqualität,
  • Wertminderung von Investitionsgütern.

 

Spezifische (gesundheitliche) Gefahren durch Aerosole

Ziehmittel und KSS sind in der Regel komplexe Zubereitungen, die neben einem Grundölanteil (z. B. Mineralöl) viele andere Bestandteile enthalten, die zum Teil gewollt in der Zubereitung vorhanden sind (z. B. Additive) oder erst durch den Bearbeitungsvorgang entstehen (z. B. Rauch oder Crackstoffe). Diese verschiedenen Komponenten bilden u. a. die Ursache für die spezifischen Gefahren durch Aerosole beim Ziehen, z.B.:

  • Chronische Bronchitis und Lipidpneumonie,
  • akute und chronische Lungenfunktionsänderungen,
  • Asthma Bronchiale und Lungenfibrose.